Zuweisermanagement

Der Begriff Zuweisermanagement (oder auch Einweisermanagement) bezeichnet alle Massnahmen, welche die zielgerichtete und systematische Etablierung und Steuerung von Kooperations- und  Kommunikationsprozessen zwischen dem Spital und den zuweisenden Partnern zum Ziel haben. 

Scrollen Sie nach unten und lesen Sie mehr …

Ziele des Zuweisermanagements

  • Steigerung der Zuweiserzufriedenheit und Verstärkung der Zuweiserbindung 
  • Erhöhung / Stabilisierung der Patientenzahlen (Auslastung, Fall-Mix)
  • Zuweiser-Gewinnung (neue Zuweiser, Praxisnachfolgen …) und Ausweitung des Netzwerks
  • Verbesserte Zusammenarbeit (einfache Patienteneinweisung und Termin-vereinbarung … rechtzeitige  Austrttsberichte)
  • Verlässliche Absprachen zur Arbeitsteilung zwischen ambulanten und stationären Bereich z.B. bzgl. Nachbehandlung 
  • Verbesserte Kooperation bezüglich Qualität und Wirtschaftlichkeit (Vermeidung Doppelspurigkeiten z.B. Röntgen, Labor … Medikation)
  • Koordination wichtiger Versorgungsaspekte wie z.B. Notfalldienste, Medikamentenverordnungen, Präventionsprogramme etc.
  • Verbesserte Zusammenarbeit mit Ärztenetzen und Mitgestaltung der integrierten Versorgung in der Region
  • Attraktive Weiterbildungsangebote am Spital sowie in den wichtigsten Subregionen des Einzuggebietes
  • Zweckmässige Kommunikation mit den Zuweisern über die von Ihnen präferierten Adressen und Medien (Post, Fax, Telefon, Mailing, Portale bzw. Social Media)
  • Gelungene fachliche und soziale Events mit den Zuweisern und ein zeitgemässes Zuweisermarketing
  • Intern: Übersicht über alle Massnahmen und das gesamte Kontaktmanagement
  • Aufbau eines systematischen Zuweiserreportings (Controlling)

  • 1

    Die langjährige, enge Bindung zuweisender Ärzte ist einer der entscheidenden Faktoren für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg von Spitälern. Die Entscheidungen zur Auswahl eines Spitals werden überwiegend im Gespräch mit dem Patienten getroffen. Untersuchungen zeigen, dass in mehr als 60% aller Fälle eine gezielte «Zuweisung» durch die niedergelassenen Haus- und Fachärzte erfolgt.

  • 2

    In sehr vielen Spitälern, Reha-, psychiatrischen Kliniken oder Pflegeheimen ist eine systematische Vorgehensweise zur Bindung von zuweisenden Ärzten und zur Gewinnung neuer Zuweiser noch nicht vorhanden. Damit verzichten viele medizinische Leistungserbringer auf wichtige Möglichkeiten, ihre Patienten- bzw. Fallzahlen aktiv zu erhöhen.

  • 3

    Untersuchungen im deutschsprachigen Raum belegen, dass die rund 30% der Spitäler, die nach eigenen Angaben ein  systematisches Zuweisermanagement betreiben, deutlich erfolgreicher – sowohl in ökonomischer Hinsicht als auch in Bezug  auf die öffentliche Wahrnehmung der medizinischen Leistungen – sind als andere Spitäler.

  • 4

    Stabile Zuweiserbeziehungen beinhalten darüber hinaus das Potenzial zur langfristigen Etablierung einer gemeinsamen diagnostisch-therapeutischen Zusammenarbeit (integrierte Versorgung). So lassen sich z.B. vom Screening über Diagnose und Operation bis zur ambulanten Nachsorge  Schnittstellen definieren, Doppeluntersuchungen und andere Kostentreiber identifizieren und minimieren bzw. beseitigen. Diese Massnahmen haben einen direkten Einfluss auf die Kostenstruktur medizinischer Leistungserbringer.